Mittwoch, 7. November 2012

Heute in der Lunch-Time-Orgel

Nachdem in der vorigen Woche das Orgelkonzert aufgrund des Reformationstags ausfallen musste, hatten wir heute wieder Gelegenheit, dem Organisten beim Spielen quasi über die Schulter schauen zu können - der mobile Fernspieltisch der Beckerath-Orgel kam wieder einmal zum Einsatz und dank seiner Positionierung direkt vor den Stufen, die zum Altar hinaufführen, konnten alle Zuhörer, die heute Mittag ihren Weg in die Düsseldorfer Johanneskirche gefunden hatten, Kantor Wolfgang Abendroth bei seiner Arbeit beobachten.

Dieser hatte für das heutige Konzert – passend zum trüben und nassen Novemberwetter draußen – drei größere Stücke vorbereitet, in denen allesamt die düsteren, dramatischen und zum Teil auch ein bisschen elegischen Moll-Tonarten dominierten:

Nicolaus Bruhns (1665-97)
Praeludium und Fuge g-moll

César Franck (1822-90)
Prélude, Fugue et Variation h-moll op. 18

J. S. Bach (1685-1750)
Fantasie und Fuge g-moll BWV 542


In diesem Herbst scheint Bachs wunderbare Fantasie und Fuge in g-moll (BWV 542) ganz hoch im Kurs der (Düsseldorfer) Organisten zu stehen – nach ihrem Erklingen im September stand dieses Stück zuletzt Mitte Oktober auf dem Programm der Lunch-Time-Orgel, aber sei’s drum: Ich könnt’s immer und immer wieder hören, zumal ja auch jeder Organist seine eigene Interpretation und Klangfarben (bedingt durch individuelle Registrierungen) mitbringt - ein großer Vorteil bei Orgelmusik!

Sehr gut gefallen hat mir heute aber auch das dreiteilige Stück von César Franck – das romantisch-melancholische Thema des Prélude wurde nach der Fuge erneut aufgegriffen und in der Variation mit virtuosen Begleitfiguren umspielt – sehr schön!
Da vergaß man für eine Weile die graue November-Tristesse draußen…

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